Winterwanderung – Sicher durch Schnee und Eis
Schneesicher:
Einen richtigen Bergsteiger lässt auch nicht der Winter aus den Alpen vertreiben. Jedoch sollte eine Winterwanderung deutlich besser geplant sein. Alle Jahre wieder ist es soweit, wenn der Oktober kommt fällt der erste Schnee in den Bergen. Hier einige Tipps für Euch wie ihr euch bei der nächsten Winterwanderung verhalten könnt und welche Sicherheitsmaßnahmen zu treffen sind.
Queren der Schneefelder:
Am Besten ist man bei einer Winterwanderung mit Stöcken und einem festen Schuhwerk der Kategorie B/C ausgestattet. Mit den Stöcken stützt man sich am besten auf der Bergseite fest in den Schnee. Insoweit vorhanden sollten bereits bestehende Schneespuren nicht verlassen. Ebenfalls sind kurze Schritte von Vorteil um rutschen zu vermeiden. Bei besonders hartem Schnee können mit der Stiefelspitze ebene Flächen in das Gelände getreten werden.
Richtiges Handling der Stöcke:
Wenn nur teilweise Schneefelder anfallen oder ein Aufstieg in Serpentinen gegeben ist kann der bergseitige Stock unterhalb des Griffes angefasst werden. Dies spart Kraft und gibt Sicherheit.
Der direkte Aufstieg:
Um die Kraftreserven zu sparen und vor allem auch Zeit, welche im Winter eher begrenzt vorhanden ist kann man den direkten Anstieg Richtung Gipfel wählen. Einfacher geht es bergauf, wenn man das Gewicht nach vorne verlagert und an den Stöcken abstößt.
Trittsicherheit- und Festigkeit:
Mit einem festen und sicherem Tritt kann der Aufstieg im Schnee kinderleicht erfolgen. Die Schuhspitze dient dabei als Flächenschaffer. Die Stabilität wird durch breitbeiniges Auftreten erhöht.
Sicherer Abstieg bei der Winterwanderung:
Für den Abstieg der Winterwanderung sollten die Stöcke etwas höher gestellt werden. Um einem Sturz vorzubeugen empfiehlt es sich aus den Schlaufen zu gehen. Abgestiegen wird in kurzen Schritten mit der Ferse voran. Im Schnee ist ein fester Tritt mit ordentlich Schwung von Vorteil um einen festen Halt zu haben. Sollte das Gelände stark vereist sein können mit den Hacken Stufen getreten werden. Auch hier ist ein breitbeiniger Gang von Vorteil.
Im Fall des Sturzes:
Wenn der Boden unter den Füßen doch nachgibt heißt es schnell handeln. Die Stöcke loslassen und schnell auf den Bauchdrehen, fast wie eine Liegestütze, dabei die Beine spreizen. Die Füße und Hände sollten soweit wie möglich in den Schnee drücken um ein weites Abrutschen zu verhindern. Falls man Steigeisen trägt kann man sich mit den Knien abdrücken und die Füße tief in den Schnee drücken. Im jeden Fall gilt es Ruhe zu bewahren und schnell wieder Herr der Situation zu werden.
Abstand von Steinen halten:
Steine können oft Hohlräume unter der Schneedecke schaffen, da sie wärmer sind. Somit sind Steinfelder oder einzelne Steine besser weiträumig zu umgehen um ein Einbrechen zu vermeiden.
Im Schnee und Eis mit Hund:
Ein wichtiges Thema im Schnee und Eis ist der Umgang mit dem Hund. Bitte vergesst nicht, dass auch die Hundepfoten bei Schnee- und Eiswanderungen mehr als beansprucht werden. Die richtige (Nach-)Pflege oder auch spezielle Schneeschuhe für Hunde können absolut hilfreich sein.
Haben Euch die Tipps für die nächste Winterwanderung geholfen?
Mehr hilfreiche Tipps z.B. für den Notfall am Berg findet ihr bei uns…