Campen – Alpinfux https://www.alpinfux.de Fri, 29 Oct 2021 17:47:34 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.26 Zelten in den Bergen und in den Alpen https://www.alpinfux.de/know-how/zelten-in-den-bergen-und-in-den-alpen/ Sun, 06 Nov 2016 15:15:30 +0000 https://www.alpinfux.de/?p=728 Zelten in den Bergen und in den Alpen Gleich vorneweg das wichtigste: Wildes Zelten und Campieren in den Alpen (bis auf die Schweiz) ist nicht erlaubt. Aber… Nationale Unterscheide beim wilden Zelten in den Bergen Es gibt aber von Land zu Land Unterscheide in der Beurteilung und Duldung von „Wildem Zelten“, weshalb man nicht so [...]

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Zelten in den Bergen und in den Alpen

Gleich vorneweg das wichtigste: Wildes Zelten und Campieren in den Alpen (bis auf die Schweiz) ist nicht erlaubt. Aber…

Nationale Unterscheide beim wilden Zelten in den Bergen

Es gibt aber von Land zu Land Unterscheide in der Beurteilung und Duldung von „Wildem Zelten“, weshalb man nicht so ohne weiteres von „erlaubt“ oder „nicht erlaubt“ sprechen kann. Teilweise wird wildes Zelten zumindest toleriert und geduldet.

Jedes Land hat andere Bestimmungen bezüglich des Campierens. Ebenso gibt es wieder Unterschiede zwischen dem Campieren mit Zelt und ohne, dem sogenannten Biwakieren. Biwakieren, also das Übernachten im Freien im Schlafsack ohne Zelt, ist generell für eine Nacht geduldet. Vor allem natürlich in Notsituationen, in denen es keine andere Möglichkeit gibt, als an Ort und Stelle über Nacht zu bleiben.

Das Übernachten mit Zelt, also das wilde Campieren, in den Bergen ist nahezu überall verboten. Nur an eigens dafür ausgezeichneten Stellen oder mit der Erlaubnis des Landbesitzers ist das Zelten erlaubt. Man sollte dies bei der Planung berücksichtigen und einfach öfters auch mal nachfragen, sei es beim Alm- oder Hüttenbesitzer. Wenn man freundlich fragt, einen kleinen Obolus dalässt und auch die Mahlzeiten und Getränke bei der Hütte kauft, ist es oft kein Problem, in Hüttennähe sein Zelt aufzuschlagen.

Wo ist das Zelten in den Alpen erlaubt?

Deutschland/Österreich

Innerhalb des Waldes ist das wilde Zelten nicht erlaubt. Ebenso ist das Zelten oberhalb der Waldgrenze nicht erlaubt. Ebenso verboten ist das Campieren oder wild Zelten in Naturschutzgebieten.

Schweiz

In der Schweiz sind die Bestimmungen sogar von Kanton zu Kanton unterschiedlich. Aber anders als bspw. in Deutschland, Österreich und Italien ist das wilde Zelten nicht generell verboten. Auf Grund des Schweizer Jedermanns gesetzt ist das ein oder zweitägige Zelten an bestimmten Orten wie unkultiviertem Land erlaubt. Wenn das Zelten verboten ist, dann wird explizit auf Schildern darauf hingewiesen. Welche Zonen gemeint sind. Hierzu sollte man sich schon bei der Touren-Planung in den Tourismus-Büros schlau machen.

Zelten in Schutzgebieten ist auch in der Schweiz strengstens verboten.

Weitere Infos finden Sie im Merkblatt des Schweizer Alpen-Clubs SAC zum Thema „Campieren und Biwakieren in den Schweizer Bergen„. Und zusätzlich gibt es auf der Website alternatives-wandern.ch eine Übersicht der Gebiete, an denen Biwakieren und somit auch Campieren verboten ist.

Italien/Südtirol

Auch in Italien ist das Wild Zelten verboten. Vor allem in Küstennähe und in der Nähe von Touristenzielen. Bußgelder zwischen 100 und 500 Euro (in der Regel um die 300 Euro) können und werden durchgesetzt.

In weniger bewohnten Bereichen wird das Zelten und Campieren aber immer mehr geduldet. Und man sollte nicht vergessen, dass die Italiener ein sehr redseliges Volk sind. Mit Freundlichkeit und einer Flasche Wein, hat man oft schon Freunde gewonnen, die einen ann auch gerne auf der eigenen Wiese dulden.

Generell erlaubt ist das wilde Zelten in folgenden Ländern

– Estland
– Lettland
– Litauen
– Norwegen
– Schweden
– Irland
– Spanien

Generell verboten ist das wilde Zelten in folgenden Ländern

– Niederlanden
– Portugal
– Griechenland
– Kroatien
– Serbien
– Mazedonien
– Rumänien
– Russland
– Bulgarien
– Slowakei
– Slowenien
– Ungarn
– Tschechien

Tipps und Tricks rund um das wilde Zelten in den Bergen

Fragen kostete nix: Geht einfach auf die Hütten- und Almbesitzer zu du fragt, ob es möglich ist, sein Zelt aufzuschlagen. Einfach einen kleinen Obolus da lassen und das Essen und Getränke bei der Hütte kaufen. Das klappt öfters als man denkt.

Immer seinen Müll wieder mitnehmen. Das sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, dass man den eigenen Müll auch wieder mitnimmt, aber leider ist es das für viele immer noch nicht. Zu Müll gehören auch Zigarettenstummel und Toilettenpapier.

Toilettenpaper kann man alternativ auch verbrennen. Aber Achtung bei offenem Feuer!

Hier haben wir noch ein paar Tipps & Tricks für das Zelten im Winter zusammengetragen.

Nimm nichts mit als deine Eindrücke – lasse nichts zurück als deine Fussspuren!

 
 
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Wildes Zelten ist ein spannendes aber auch weites Thema. Wir sind sehr auf Eure Erfahrungen und Meinung gespannt… Bitte einfach rein ins Kommentarfeld…
 
 

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Zelten im Winter https://www.alpinfux.de/know-how/zelten-im-winter/ Fri, 14 Nov 2014 13:04:41 +0000 https://www.alpinfux.de/?p=741 Zelten im Winter Zelten im Winter birgt die ein oder andere Herausforderung mehr, als im Sommer. Im Winter zu zelten ist nämlich in vielerlei Hinsicht anders und bedarf einer ganz anderen Planung der Tour, der Ausrüstung und des Verhaltens. Das richtige Zelt für den Winter Für anspruchsvolle Gegenden und Witterung gibt es natürlich spezielle Zelte. [...]

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Zelten im Winter

Zelten im Winter birgt die ein oder andere Herausforderung mehr, als im Sommer. Im Winter zu zelten ist nämlich in vielerlei Hinsicht anders und bedarf einer ganz anderen Planung der Tour, der Ausrüstung und des Verhaltens.

Das richtige Zelt für den Winter

Für anspruchsvolle Gegenden und Witterung gibt es natürlich spezielle Zelte. So gibt selbstverständlich spezielle Zelte, die entweder für 3-Jahreszeiten oder eben auch für den Winter vorgesehen sind. Und das macht auch Sinn! Denn der Winter stellt ganz andere Ansprüche an Material und Verarbeitung.

Hilleberg, der Zeltspezialist aus Schweden, hat beispielsweise 4 Labels eingeführt, welche die jeweilige Tauglichkeit einkategorisiert: Von Black Label, das absolut expeditionstauglich ist, über Red (auch noch wintertauglich) und Yellow Label hin zu Blue-Label. (Hier gibt es mehr zu den verschiedenen Hilleberg-Labels).

Ich will an dieser Stelle gar nicht zu sehr auf die Labels eingehen, es soll nur erwähnt sein, dass es für Temperaturen unter 0 Grad natürlich spezielle Zelte mit abgestimmtem Material gibt. Es kommt also nicht nur alleine auf die Isolation und den Schlafsack an, im Winter zelten zu können, sondern natürlich auch auf das „Dach überm Kopf“.

Der richtige Standort für das Zelt

Der richtige Standort ist für eine sichere und warme Nacht mindestens genauso wichtig, wie das Zelt selbst und die später noch vorgestellte Ausrüstung. Wichtigster Aspekt ist hierbei der Windschutz!

Wählt einen Platz, der vor Wind/Sturm und Schneeverwehungen geschützt ist. Es bieten sich bspw. kleinere Felsen oder auch umgefallene Baumwurzeln an. Zu offen sollte der Platz nicht sein, aber eben auch nicht direkt unter Bäumen oder innerhalb kleiner Wäldchen. Zu schnell fällt Schnee von den Bäumen und kann dem stabilsten Zelt gefährlich werden.

Ebenso empfiehlt es sich, einen leicht konvexen Standort auszusuchen, da sich so keine Nässe unter dem Zelt festsetzen kann und die Feuchtigkeit besser „abläuft“.

Schaut nicht nur nach der besten Aussicht am nächsten Morgen, sondern wirklich nach sicheren Plätzen. Mit Kälte und Winter ist im Extremfall nicht zu spaßen.

Versucht auch, immer den Schnee unter dem Zelt zu entfernen und nur in Ausnahmen das Zelt direkt auf dem Schnee aufzubauen. Ein direkt auf dem Boden aufgebautes Zelt isoliert besser und wird nicht ständig von unten nachgekühlt.

Die richtige Ausrüstung für das Zelten im Winter

Wer denkt, dass er einfach nur seine Sommer-Ausrüstung zusammenpackt und damit in den Schnee geht, irrt sich gefährlich, denn das kann sich rächen. Für den Winter gelten natürlich ganz andere Voraussetzungen und somit muss auch die Ausrüstung ganz anderen Gegebenheiten trotzen.

Winterschlafsack

Das fängt schon beim Schlafsack an. Ein drei-Jahreszeiten-Schlafsack heißt nicht umsonst so, und die Jahreszeit, die fehlt, ist genau der Winter. Im Winter kann es vor allem auf den Bergen oft zu nicht vorhergesehenen Wetterumschwüngen oder-verschlechterungen kommen. Wenn plötzlich strahlender Sonnenschein ist, ist natürlich alles toll, fängt es aber an zu schneien und wird ein regelrechter Schneesturm daraus, sollte man vorbereitet sein.

Ausreichend warme + trockene Kleidung

Je nachdem wo es einen hinzieht muss man bezüglich warmer Kleidung anders planen. Ich habe wie immer am Berg sehr gute Erfahrungen mit dem bekannten Zwiebelsystem gemacht. Lange Unterwäsche, dann eine erste isolierende Schicht, in der man sich auch wohlfühlt. Dann ein leichteres Fleece, dann ein sehr wärmendes Fleece und dann eine Hardshell-Jacke drüber. Untenherum eine einfache Schneehose, die vor allem kein Schnee in die Schuhe lässt.

Für den Abend im Zelt und zum Kochen etc. würde ich warme Wechselkleidung empfehlen, einmal fürs Wohlgefühl und einmal, dass man am Abend sicher warme, frische Kleidung hat.

Ebenso sollte man immer darauf achten, dass die Kleidung trocken bleibt. Oder nasse Kleidungsstücke immer wieder wechselt und trocknet. Denn Nässe zieht Kälte an.

Tipp von uns: Nasse Kleidung trocknet auch im Kalten. Das glauben zwar viele nicht, ist aber so. Einfach mal selber ausprobieren!

Schuhe am Abend bzw. über Nacht schützen und warm halten

Die Schneeschuhe wurden den ganzen Tag getragen und abends freut man sich sicherlich, endlich da raus zu kommen. Aber Achtung, die Schuhe nicht einfach in die Ecke pfeffern. Zu schnell kann es bei Minusgraden in der Nacht passieren, dass die Schuhe einfrieren und so der Rück- oder Weiterweg am nächsten Tag gefährdet ist.

Profis machen es so, dass sie sich den Schlafsack in einer Größe größer nehmen und die Schuhe über Nacht unten unter den Füßen lagern. Einfach ein Fleece zwischen Schuhe und Füße und alles bleibt warm am Körper und die Schuhe sind am nächsten Tag funktionstüchtig und meist auch schon vorgewärmt.

Ich persönlich bin nicht so Fan dieser Methode und verstaue meine Schuhe ganz easy in einer doppelwandigen Tüte (Plastiktüte, die vor Feuchtigkeit schützt in einer Jutebeutel, die ein wenig wärmt). Auch so sind meine Schuhe am nächsten Tag immer einsatzfähig gewesen.

Die richtigen Alu- und Isomatten verwenden

Ein paar weitere Grad Temperatur kann man im Winter durch die richtige Isomatte gewinnen. Und wie soll es anders sein, gibt es auch bei den Isomatten tausend verschiedene Ausführungen. Für das Zelten in den Berg im Winter würden wir wie immer eine gewichtreduzierte Variante empfehlen. Denn man muss ja alles nach oben transportieren und da summiert sich ein Zelt, Schlafsack etc. schon sehr schnell zu richtig viel Gewicht.

Mittlerweile gibt es aber Luftmatratzen für unter 500 g, die sogar wunderbar in den Minusgraden isolieren. Klar, es gibt auch Matten für unter 400g mit extra Daunen für noch bessere Isolation, aber solche Features spiegeln sich direkt im Preis wieder.

Tipp von uns: Zusätzlich kann man eine Alu-Matte für wenig Geld und Gewicht zusätzlich unter die Isomatte legen, das bringt auch noch einmal ein paar Grade mehr in der Nacht.

Feuer machen ja/nein?

Ein Feuer ist natürlich eine tolle Sache. Nicht nur optisch ist ein Lagerfeuer toll, im Winter hat Feuer den praktischen Nutzen, dass es gleichzeitig wärmt. Es gilt aber wie immer, dass ein Feuer nur dann gemacht werden darf, wenn es sicher ist. Man darf sich nicht im Wald befinden und man muss die Feuerstelle auch im Winter sicher gestaltet haben.

Wenn ein Feuer machbar ist, sollte man nicht nur sich daran wärmen, sondern auch parallel die Möglichkeit nutzen, seine Kleidung zu trocknen.

Fazit

Beachtet man ein paar Punkte und respektiert, dass der Winter ein paar ganz besondere Anforderungen an Ausrüstung und Material stellt, dann hat man die besten Chancen warm durch die Nacht und durch die Berge zu kommen. Zelten im Winter in dieser Umgebung ist etwas ganz besonderes und bereitet uns zumindest sehr viel Freude!
 
 
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Zelten im Winter ist eine wunderschöne Erfahrung. Je öfter man es macht, desto routinierter wird man und desto mehr eigene Tricks und Kniffe entwickelt man. Haltet Euch bei den Kommentaren nicht zurück, wir freuen uns über jede Ergänzung sowie weitere Tipps & Tricks direkt von Euch…
 
 

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