Alpinfux

Über den großen Rosszahn zum Tierser Alpl und über den Schlern zurück

Von der Seiser Alm über den großen Rosszahn zum Tierser Alpl und über den Schlern zurück

Ein langer Titel für eine lange und tolle Tour. Denn in dieser Wanderung geht es vom Parkplatz der Seiser-Alm über den großen Rosszahn (2.653 m) zur Jause am Tierser Alpl und dann hinüber zum Schlern und über den Touristensteig wieder zurück zum Ausgangspunkt. Insgesamt sollten Sie für diese Tour ca. 8 Stunden einplanen.

Während der Wanderung eröffnen sich tolle Ausblicke zuerst über die ganze Seiser Alm und immer mal wieder hinüber zum Lang- und Plattkogel. Nachdem man über der Rosszahnscharte hinüber ist, wird der Blick aber nicht schlechter. Denn nun schaut man auf der anderen Seite Richtung den Grasleiten Spitzen mitten hinein in die Dolomiten. Und dann kommt der Schlern…

Anfahrt und Ausgangspunkt

Aber langsam und Schritt für Schritt, denn los geht es auf dem Parkplatz der Seiser Alm. Und Obacht, denn der Weg hoch zum Parkplatz ist ab 9 Uhr „gesperrt“ und erst wieder ab 17h erlaubt. Und wenn man sich nicht dran hält, wird man sehr gerne oben von den freundlichen Park-Rangern mit einem Bußgeld-Bescheid erwartet (eigene Erfahrung lässt grüßen). Man sollte also schauen, vorher hoch zu kommen oder direkt unten in Seis die Gondel-Bahn oder den Pendelbus zu nehmen.

Oben an der Seiser-Alm ist gleich rechts ein Parkplatz, den man nicht verfehlen kann. An dieser Stelle noch ein Hinweis: ist geplant, sein Auto mehrere Tage dort zu parken, wird eine Genehmigung benötigt, die aber von den entsprechenden Unterkünften ausgestellt wird.

Und jetzt geht es endlich los…

Hinauf zur Rosszahnscharte

Zuerst geht es auf „normalen“ Straßen los und man läuft tiefer in die Seiser-Alm hinein. Immer den Weg Nr. 7 entlang bis zum ersten Ziel, dem Panorama-Hotel. Hier kann man, wenn nicht bereits geschehen, die erste Pause machen und die Aussicht über die Seiser Alm und einen herrlichen Blick auf den Schlern genießen. Aber hier noch nicht versacken, denn die Aussicht wird mit jedem Schritt besser und wir haben ja noch eine lange Strecke vor uns.

Ein paar Meter hinter dem Panoroama Hotel geht es links einen kleineren Wanderweg (Weg Nr. 2) entlang. Der Weg Nr. 2 bringt uns eigentlich bis ganz oben, bis hin zur Rosszahnscharte. Jetzt heisst es immer gerade aus laufen. (Als ob das so einfach wäre…)

Der Weg hinauf zur Rosszahnscharte geht jetzt über die Weidewiesen der Seiser Alm und über die bekannt saftigen Böden. Der Schlern ist ja insgesamt ein riesiger Wasserspeicher, was an der üppigen Vegetation der Umgebung mehr als gut zu erkennen ist. Es ist immer wieder ein Genuss, die kraftvoll grünen Gebiete zu durchqueren.

Bis man eben durch stetig leichtes Aufwärtsgehen an den Aufstieg zur Rosszahnscharte kommt. Die Serpentinen waren ja bereits nach den ersten Metern der Wanderung zu sehen und jetzt liegen sie vor einem. Jetzt wird es steil. Und wir werden wieder mit jedem Höhenmeter mit einem noch schöneren Ausblick belohnt.

Die Rosszahnscharte mit Hund

Hinauf zur Rosszahnscharte ist es zeitweise recht steil, aber die Wege sind sehr gut ausgebaut und sollten geübten Wanderern keinerlei Probleme bereiten. Somit ist es auch absolut kein Problem, den Weg zur Rosszahnscharte und darüber hinaus mit Hund zu gehen. Wie so oft ist es auch hier der Fall, dass das, was man selbst gehen kann, der Hund ohne Probleme mit geht.

Jause am Tierser Alpl

Angekommen an der Schutzhütte Tierser Alpl (2.440 m) kann man sich erst einmal zurücklehnen und die Aussicht – und wenn man alles richtig gemacht hat, die Sonne – genießen. Das Tierser Alpl ist ein tolles Haus, das aktuell komplett neu renoviert wurde, nachdem es vor ein paar Jahren einer Lawine zum Opfer fiel. Mit dem roten Dacht sieht man es schon von weitem. Essen und Bewirtung absolut top und zu empfehlen!

Übrigens: Ab hier geht es auch zum Maximilian Kettersteig. Der Einstig ist gleich hinter dem Haus. Kurze Info für unsere Hundefreunde: lieber lassen, dieser Klettersteig ist absolut zu steil und zu unversichert, keine Chance mit Hund.

Hinüber zum Schlern & zum Schlernhaus

Jetzt geht es weiter und der Weg Nr. 4 führt uns direkt Richtung Schlern. Zuerst ein wenig bergab und später wieder etwas steiler Richtung Schlerner Hochplateu. Oben angekommen geht der Weg dann quer über das Plateau Richtung Schlernhaus (das links liegt) oder auch zum Touristensteig, welcher dann rechts den Schlern hinunter führt. Je nach zeit kann entschieden werden, ob ein weiterer Stopp Sinn macht.

Abstecher auf den Roterdsch

Man muss ja sagen, dass man auf dem gesamten Weg relativ vielen Touristen begegnet. Das ändert sich schlagartig, wenn man kurz vor dem Hochplateau des Schlerns den nicht so gut ausgeschriebenen Weg rechts hoch zum Gipfel des Roterdsch nimmt. Gar nicht weit, ca. 20 Minuten mehr, hat man wieder eine fantastische Aussicht auf die Seiser Alm auf der einen und den Dolomiten auf der anderen Seite sowie nahezu keine Menschen um sich herum. Wenn man die Zeit hat, sollte man das unbedingt machen. Und macht auf jeden Fall ein Foto vom glänzenden Alufolien-Gipeflkreuz.

Über den Touristensteig zurück zum Ausgangspunkt

Am Ende der Hochebene des Schlerns kommen wir an eine Weggabelung. Links geht der Weg Richtung Schlernhaus und rechts hinunter geht der Weg Nr. 1 (Touristensteig) wieder hinab und Richtung Seiser-Alm und Ausgangspunkt. Zurück zum Parkplatz sollte man sich an die Schilder und an die Wegführung Nr. 1, dann 5 und zuletzt 10 halten.

Diese Tour als Mehrtagestour

Natürlich ist zu überlegen, diese Tour auch als Mehrtagestour zu unternehmen. Denn sowohl im Tierser Alpl und auch im Schlernhaus gibt es Übernachtungsmöglichkeiten. So hätte man insgesamt mehr Zeit auf dem Weg und kann dann auf jeden Fall das Schlernhaus und den Roterdsch unterbringen.

Die Tour im Überblick:

  • Landschaft
  • Abendteuer
  • Kondition
  • Technik
  • Klettern
  • Tour mit Hund
3.3

Kurzfassung

Eine tolle Tagestour, die man auch auf mehrere Tage ausweiten kann. Zu jeder Zeit gibt es eine fantastische Aussicht. Jedoch ist, wie immer im Bereich der Seiser Alm, sehr viel los. Wer es ruhig haben möchte, sollte tiefer in die Dolomiten rein und eben die Touristen-Routen meiden.

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